Nachdem die ‚Rheinpfalz‘ die Umfrage Ergebnisse zum Supermarkt veröffentlicht hat, soll dieser Artikel als Kommentarplattform fungieren, damit Kommentare, die auf älteren Artikeln zum Thema gegeben würden, auch von allen Lesern wahrgenommen werden.
So setze ich jetzt hier einen Kommentar eines unserer Leser in den Artikel, sodass dies als Diskussionsgrundlage dienen kann:
„Yep! Die Ergebnisse sind da. Die Wachenheimer wollen keinen Markt und wenn doch, dann zu fast 90% mit großem Parkplatz und zu 83% fußläufig erreichbar! Da bin ich ja fast erleichtert, dass wir keinen Markt brauchen. Nicht dass der Parkplatz zu groß für eine fußläufige Erreichbarkeit wird. Besonders freu ich mich für Herrn Stiegler -selbstständiger Marktleiter von Edeka -. Er hat gute Chancen, den bisherigen Rewe-Markt am Kreisel zu übernehmen, aber bitte schön nur, wenn die Wachenheimer ihm zusichern, dass es mittelfristig – ich würde mal sagen das sind locker 20 Jahre – keinen Markt mit Idealmaßen in Wachenheim gibt. Wollen wir nicht auch gleich die Preise zusagen? Edeka hat da bestimmt einen Vorschlag parat. Schließlich kann unser Ex-Bundespräsident auch langfristig planen.“
U.Siegrist
3. März 2012 at 10:15
Dieses Ergebnis passt ja voll ins Bild, oder auch nicht!
Dieses ganze Konzept ‚Supermarkt‘ ist doch mittlerweile für den Orkus, da keine neuen Ideen gebracht werden, sondern die Diskussion auf einer Basis geführt wird, die VERALTET und obsolet ist.
Wieso machen WIR Bürger nicht selbst einen Ideen-Wettstreit zur Entwicklung der Innenstadt? Das ist doch die Kernfrage!
Stellt sich aber die Frage: WER nimmst in die Hand? Beim Stadtrat krieg ich krummeln, da vermute ich Ignoranz, Klüngelei und Befangenheit. Frau von Guradze käme mir da in den Sinn, die es mit dem Hotel-Wettbewerb vorgemacht hat, oder ein Herr Voscherau, der große Erfahrung und bestimmt die nötige Neutralität und das allgemeine Ansehen hat…
Dass allerdings die Rheinpfalz eine aktive Maklerrolle in dieser Geschichte übernimmt ist eine Nuance, die sich zum ‚Klüngelbild‘, das hier abgegeben wird, voll dazu gesellt.
Darüber bin ich doch mehr als erstaunt.
4. März 2012 at 02:29
Ja, dass jetzt ein Dürkheimer Supermarkt-Betreiber als Retter Wachenheims aufgebaut wird, hat mich auch überrascht.
4. März 2012 at 13:27
Die Idee mit der Brücke wurde schon mal im Zuge des Stadionbaus verworfen. Die Bahn finanziert sie nicht und der Stadt fehlen die Mittel.
4. März 2012 at 15:35
Der Kommentar von Hans Jürgen Holle bezieht sich auf einen Vorschlag von Michael Luft, der weiter unten steht.
Michael Luft hat ja schon gesagt, dass der Vorschlag nicht neu ist. Trotzdem sollten wir nicht gleich mit einer „Das hat noch nie funktioniert“-Haltung drangehen.
Es wäre doch eine Überlegung wert, ob die Stadt einem eventuellen Supermarkt-Investor am Bischofsgarten den Bau dieser Brücke zur Auflage machen könnte.
7. März 2012 at 13:47
Hallo, Frank,
für den „Ideen-Wettstreit zur Entwicklung der Innenstadt“ hat die Wachenheimer Liste im Stadtrat schon mehrfach mir Herzblut geworben (schließlich ist das eines unserer Kernthemen), zuletzt mit einem Antrag vom 8. April 2011, Zitat:
„Der Stadtrat fordert den Bürgermeister und die Verwaltung auf, im Sommer 2011 zu einer eintägigen “Zukunftswerkstatt” einzuladen, bei der der Rahmen für ein verbindliches Leitbild zur Entwicklung Wachenheims formuliert werden soll. Mit der Vorbereitung und Moderation wird ein auf die Begleitung von Bürgerbeteiligungsverfahren spezialisiertes Institut beauftragt. In den Haushalt 2011/12 werden dafür 3000 Euro eingestellt.
Begründung:
Das Leitbild, ein Orientierungsrahmen für die Planungsinstanzen und für die gewählten Entscheidungsgremien, soll auch die Wünsche, Vorstellungen und Ideen der Wachenheimer Bürgerinnen und Bürger widerspiegeln. In der “Zukunftswerkstatt” sollen deshalb neben den Stadtrats- und Ausschussmitgliedern auch Repräsentanten der Vereine und der Schulen sowie Bürgerinnen und Bürger mitwirken. In Arbeitsgruppen sollen Eckpunkte und Ziele des Leitbilds entwickelt werden. An der Vorbereitung (Zuschnitt der Themenfelder, Aufbereitung des Datenmaterials etc.) sollte sich ein Arbeitskreis aus Stadtratsmitgliedern beteiligen.“
Gegen die Stimmen der WL abgelehnt. Auch unter CDU-Regentschaft ist unser Anliegen nicht durchgedrungen, obwohl doch alle Ratsparteien und -vereine vor der Kommunalwahl 2009 so süß die verführerische Melodie der allfälligen Bürgerbeteiligung geträllert haben. Insofern ist die Ignoranz-Vermutung nicht von der Hand zu weisen.
Auch in Sachen Lebensmittelmarkt hat die WL dem Bürgermeister empfohlen – wohlgemerkt: bevor die ganze leidige Debatte eskaliert ist -, sich des andernorts mittlerweile geläufigen und erprobten Verfahrens des auf umfänglichen Informationen und Abwägungsprozessen basierenden Bürgergutachtens zu bedienen. Leider ohne Erfolg. Jetzt bekommen wir eine amtliche Einwohnerbefragung. Geht auch.
Was ist noch übrig? Die Lokale Agenda. Eigentlich die ideale Plattform für einen von der Bürgerschaft getragenen Ideen-Wettstreit mit klaren Regeln. 2500 Euro waren 2011 für die Agenda im Haushalt eingestellt, jetzt sind es mangels Nachfrage noch 200. Erst wurde die so aktiv gestartete Agenda wegen Störens von den Gremien-Rittern torpediert, dann hat sie sich selbst zerlegt.
Es sind tatkräftige, (noch) nicht desillusionierte Mut- und Mitmacher gesucht.
7. März 2012 at 14:51
Hallo Michael!
Danke für die detaillierten Infos.
Wie du merkst beteiligt sich der Blog auf seine Art und wird das auch weiterhin tun. Ich persönlich finde es schön, dass wir zwar zur Info auch unsere Meinung verbreiten, aber keinem Parteiprogramm oder Dogma anhängen.
Somit können wir frei von Parteizwängen agieren und anregen!
Auf Gute und , für mich, unparteiische und überparteiliche, Zusammenarbeit!
3. März 2012 at 15:10
Aus den Ergebnissen der Umfrage kann man klar lesen, dass vor allem das Oberstnest, aber auch das Pfortenstück keine Akzeptanz als Supermarktstandort haben. Beides keine Überraschung.
Dass die Mehrheit der Wachenheimer sich nicht unterversorgt fühlt, war auch zu erwarten.
Beim Bischofsgarten kann nun jede Interessengruppe ihre Sicht aus den Zahlen lesen. Eine knappe Mehrheit findet den Platz nicht geeignet. Wenn aber überhaupt ein großer Markt gebaut werden soll, sieht man den Bischofsgarten ganz klar als kleinstes Übel.
Die Umfrage hat also das bestätigt, was alle, mit denen ich darüber gesprochen habe, sagten. Damit wäre der Ball doch eigentlich erst mal an REWE gespielt, die wohl längst gerechnet haben, was Sinn macht.
3. März 2012 at 23:18
Naja, ich halte von der ganzen Umfrage nicht unbedingt viel. Drücke mich da eher vorsichtig aus.
Ich sag‘s mal so. Ein paar Exemplare wurden wohl mehr verkauft, aber mehr auch nicht.
PS: Das Notwendigste kaufe ich im REWE, aber nur wenn es nicht anders geht.
3. März 2012 at 23:19
Inzwischen mag man sich gar nicht mehr zu dem Thema “ Supermarkt “ äußern, da nach jahrelanger Diskussion und Streiterei ein Ergebnis noch immer nicht sichtbar ist: Da werden Vorschläge aus der Vergangenheit wieder aufgetischt, es wird weiterhin gestritten und sich gegenseitig blockiert. Schade, für unser Städtchen! Die Nachbarn belächeln uns!
Und dennoch möchte ich auf eine alte Idee zurückkommen, da als einziger Standort wohl der “ Bischofsgarten “ sinnvoll erscheint: Warum kann man den Zugang für Fußgänger nicht über eine neu zu erstellende Brücke über die Bahngleise ermöglichen, wie das in Bad Dürkheim am Fronhof vorbildlich geschehen ist ? Vorteil wäre
1. ein gefahrloser Zugang für die Schüler zum Sportgelände und
2. eine bessere Anbindung des Marktes ( falls er überhaupt kommt ) an die Ortsmitte .
Und zuletzt: Wer sagt denn, dass REWE allein an einem solchen Markt interessiert ist ?
4. März 2012 at 02:28
Die Idee finde ich prima! Das würde vielleicht auch das Neubaugebiet westlich der Bahngleise von der (zumindest von mir so empfundenen) geschlossenen Wagenburg-Atmosphäre befreien.
4. März 2012 at 02:58
Insgesamt sehe ich das Umfrageergebnis als Bestätigung meiner These, dass es für eine Befragung durch die Bürger – oder gar einen Bürgerentscheid, wenn er denn möglich wäre – zu früh ist. Zumindest, wenn man erwartet, auf dieser Basis gleich eine Entscheidung treffen zu können.
Ich lese das Ergebnis der repräsentativen Befragung keinesfalls so, wie es die Rheinpfalz in ihrer Überschrift „Neuer Markt ‚abgewählt'“ interpretiert. Nur nach dem Bischofsgarten befragt, halten 48,2% der Wachenheimer (36,3 % der Verbandsgemeinde-Einwohner) den Standort für nicht geeignet für einen Lebensmittelmarkt. Die Zahl der Fans ist jeweils kleiner (42 % Wachenheim bzw. 36,2 % VG) Bei einer Frage nach allen diskutierten Standorten erhält der Bischofsgarten aber trotzdem die meisten Stimmen (vor „Bisherigen Standort ausbauen“).Die anderen Alternativen (auch „Beibehalten des Status Quo“) sind abgeschlagen.
Anders als die Rheinpfalz interpretiere ich das Ergebnis so: Es ist nicht widersprüchlich, sondern spiegelt die komplexe Situation wider. In Wachenheim gibt es keinen einzigen Standort, der bei allen der drei wichtigsten Kriterien gut abschneidet: groß genug für viele Parkplätze, fußläufig erreichbar, aber nicht mit Störungen für die Anwohner, Kinder auf dem Schulweg u. ä. verbunden.
Demnach würde wahrscheinlich bei allen diskutierten Standorten die Einzelabfrage, wie die die Rheinpfalz nur für den Bischofsgarten gemacht hat, zu demselben Ergebnis kommen: die Mehrheit halten ihn nicht wirklich für einen geeigneten Standort. Das Befragungsergebnis über alle Standorte lässt aber vermuten, dass die Ablehnung bei anderen Alternativen (Oberstnest, Pfortenstück, Kreisel) wesentlich deutlicher ausfallen würde.
Wir haben es hier also mit einer Misere zu tun: Kein Standort ist wirklich gut geeignet, aber nur gut 8 % finden, dass der bisherige Rewe-Markt ausreicht. Ergo müssen wir das kleinste Übel wählen – und sehen, wie wir daraus ein noch kleineres Übel machen (siehe Idee von Michael Luft).
Vorschlag zum weiteren Vorgehen:
1. Wir sollten jetzt in den von mir vorgeschlagenen Prozess der Konsens-Findung einsteigen. Zwar muss der grundsätzlich ergebnisoffen sein. Die Frage ist, ob wir Komplexität zumindest reduzieren können, indem wir chancenlose Alternativen ausschließen.
2. Darum sollten sich FWG und SPD sich überlegen, Pfortenstück und Oberstnest endgültig zu begraben (Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest – steige ab!). Auch ein Ausbau am Kreisel sollte m. E. nicht weiter verfolgt werden.
3. Dann sollte geprüft werden, ob und unter welchen Bedingungen ein Mediator den folgenden Konsens-Prozess unterstützen kann.
4. Dabei gilt es, unter Einbindung aller Interessengruppen (Anlieger, Grundstückseigentümer, Bar-Pächter, Rewe, evt. Edeka, Wachenheimer Bürger, VG-Bürger) die drei verbliebenen Alternativen zu analysieren: Neubau am Bischofsgarten, Ausbau am bisherigen Standort, Beibehaltung des Status quo.
5. Die eigentliche Entscheidung kann dann vielleicht nach einem Verfahren erfolgen, das ich mal in einem Seminar erlebt habe: Wenn von mehreren Alternativen keine richtig toll ist, aber eine eben genommen werden muss, dann bewertet jeder seine Widerstände gegen jede Alternative (10 für absolute Katastrope, 1 für könnte ich ganz gut mit leben). Die Werte von allen Beteiligten werden zusammengezählt, und die Alternative mit den wenigsten Widerstandspunkten wird genommen. Diese Methode heißt systemisches Konseniseren, mehr Infos hier: http://www.partizipation.at/systemisches-konsensieren.html
4. März 2012 at 20:53
Grr – die Ebenen.
Nun ja Cordelia ich gebe zu, dass der Bahnübergang bzw . die Brücke über die Bahn kein echtes Kriterium ist. Also nicht für einen Supermarkt. Da wäre mir eine Ampelanlage am Übergang Schule/Kindergarten schon näher am Herzen.
Nach anfänglichen Sympathien hätte ich den Standort Bischofsgarten ja ganz ok gefunden. Aber – mal ehrlich – ernsthaft kann den Standort keiner wollen. Ich vermute mal (mutmaße boshaftig), dass in Wachenheim Kräfte am Werke sind, die so ziemlich genau wissen wo der Hase lang zu laufen hat.
Und ich wette meinen Hintern darauf, dass der Standort viel Liquidität in Bewegung bringt – um das mal sehr vorsichtig auszudrücken. Denn dass er kommt dürfte allen klar sein, wir liegen bei knapp 5.000.
Die Frage ist, wie kriegt die Mischpoke das ohne „Neubürger“ hin.
Darauf bin ich echt gespannt.
6. März 2012 at 13:41
Hallo alle
Nur ganz kurz. Der Markt wurde aus drei Gründen abgelehnt:
1. Zu Fuß nicht für ältere Bürger oder Behinderte erreichbar. Eine representative Demokratie hat gerade die Aufgabe, schwache Minderheiten zu schützen. Das Gutachten sagt klar, dass selbst der jetzige Markt hier nicht gut ist.
2. Nach Gutachten negative Auswirkungen auf die Versorgungspläne anderer Gemeinden
3. Verkehr an Schule und Kindergarten
4. Abzug von Umsatz aus zentralen Stadtlagen zu denen auch der jetzige Markt und die Altstadt gehört (Grüne Wiese Komzept)
Diese Argumente sind jedes für sich ein Knock Out Faktor. Damit ist der Standort nie umsetzbar oder genehmigungsfähig. Die Kommemtare hier ignorieren diese Argumente fast vollständig. Warum?
Viele Grüße
Boris Morell
6. März 2012 at 14:28
Hallo Herr Morell,
zu 1. Da es bald mehr alte als junge Menschen gibt, fühle ich mich undemokratisch unterdrückt!
zu 2. So what?!
zu 3. Pforte nicht? Oberstnest nicht?
zu 4. Was soll in unserer ach so lebhaften Altstadt abgezogen werden? Es wird doch keine Apotheke gebaut, oder ein Friseurladen, Postagentur etc…
Fakt ist doch, daß eine mittlerweile hanebüchene Diskussion geführt wir, am Willen der Bevölkerung vorbei. Zudem gründet diese Diskussion, wie wir heute aus der Rheinpfalz gelernt haben, auf einem PARKPLATZ Konzept.
Ich gebe Ihnen in einem Recht, diese ganze Diskussion über alle Standorte ist ein so etwas von totes Pferd, da wird sogar unserem Pferdemetzger schlecht…
6. März 2012 at 21:50
1. Mal versucht vom Marktplatz (Stadtmitte) mit einem Kinderwagen oder Gehhilfe zum REWE zu kommen?
Geht, allerdings nur wenn man die Ampelanlage via Altenbach umgeht. Da wäre der Weg über Bahnhofstraße zum Bischofsgarten einfacher und ungefährlicher. Ok, Burgstraße über Waldstraße wäre noch eine Alternative, oder über den Hüttenwingert. Gut – Mütter (mit Kinderwagen) und Alte (mit Gehhilfe) haben ja Zeit.
2. Fadenscheinig.
3. Bereits heute hat der Verkehr in der Altenbach (30 km-Zone) derart Ausmaß genommen (Umgehung der Ampel), dass es schon fast kriminell ist. Ich weiß wovon ich rede, denn ich wohne im Müller-Thurgau-Weg. Gerade Burgunderweg, Müller-Thurgau-Weg und Altenbach sind „Zubringer“ zum REWE. Ich kenn Leute, die selbst von der Weinstraße unterhalb der Ampel lieber die Ringstraße, Raiffeisenstraße und eben Altenbach nehmen, nur um die Ampel zu umgehen.
4. Der jetzige Markt gehört zur zentralen Lage? Also das muss man mir jetzt man genauer erklären.
19. März 2012 at 16:23
Hallo
Danke für den Input.
zu Herrn Mehlmer:
Sie machen den gleichen Fehler wie CDU, WL und Herr Bechtel. Zitat: „Zur Entwicklung der Stadt Wachenheim brauche ich keine VG“.
Die Frage, die wir uns hier stellen müssen ist diese. Wollen wir, dass unsere Stadt von Profis geführt wird oder nicht?
Das heißt, wenn ich etwas erreichen will, muss ich im Team arbeiten. So wie das Profis machen. Ich muss auf die Interessen und Bedürfnisse anderer Rücksicht nehmen, z.B. auf die anderer Gemeinden. Vor allem, wenn diese Einfluss haben. Dann kann ich das Maximale für die eigene Sache heraussholen. Wer politische System versteht, kann das Spiel spielen und führen.
Wer sich allerdings bei jeder Kritik schmollend in die Ecke verzieht und mit dem Finger auf die angeblichen Bösen zeigt, die es mit Hilfe einer Umfrage unter Druck zu setzen gilt, ist fehl am Platz und kann den Job nicht machen.
Ich komme hier auf meine Äußerungen in Sachen Führungsqualitäten am Anfang der Legislaturperiode zurück. Auslöser damals war der unhaltbare, unwahre und untragbare Vorwurf des „Aktendiebstahls“. Dieses Verhalten zieht sich wie ein Roter Faden über all die Jahre und hat dieser Stadt viel Zukunft genommen. Ihre Wahl in zwei Jahren, das weiter zu verlängern oder zu beenden. Unter solchen unprofessionellen Verhältnissen stehe ich jedoch für nichts zur Verfügung.
Wenn ein Großmarkt am Bischoffsgarten steht, verkauft dieser im Handumdrehen auch Blumen. Schauen Sie mal zum Bescher rein. Eine Apotheke ist gleich errichtet. Die braucht nicht viel Platz. Umsatz in zentraler Lage bedeutet aber nicht nur Altstadt, sondern eben nach Gutachten auch der jetzige Standort. Bioladen ohne REWE? Das warten wir mal ab, ob das noch funktioniert. Ich sage Ihnen, NEIN!
Zu Herrn Holle
Ja, das machen jeden Tag viele alte Menschen. Stellen Sie sich einfach an den REWE. Die alten Leute schleichen mit Iihrer Gehfilfe jeden Tag dorthin, Das gilt für das komplette noch aktive Altersheim. Ich habe mich mit Mitarbeitern dort unterhalten, die nur noch den Kopf schütteln. Und wie geht das dann auf der Grünen Wiese? Oder ich zitiere: „Wie sollen die alten Leute dann noch etwas einkaufen können?“ Unser Bürgermeister weiß es schon: „Da habe ich schon was ausgemacht. Wir machen einen Heimservice für die alten Leute.“
Das heißt, er kennt das Problem und es ist für ihn akzeptabel. Einige kommen eben unter die Räder, nicht wahr?! Die Alten dürfen dann also im Internet die Frischmilch anklicken und per Paypal bezahlen. Dumm nur, dass das Einkaufen ein sozieles Ereignis für die Menschen ist. Computer? Was ist das?
Ich kann das alles nicht mehr ernst nehmen. Sorry.
Was die zentrale Lage angeht. Ja, so steht es auch im Gutachten. der REWE hat keine optiomale Lage aber immerhin noch einigermaßen erreichbar. Eines ist aber klar. Wir brauchen ein dezentrales Konzept. Eine zweite Möglichkeit eher in der Altstadt etwas einkaufen zu können. Einige kleine Geschäfte an der Ringstraße plus Samstagsmarkt. Das alles in Kombination mit dem jetzigen Marktstandort. Das ist ein Konzept oder zumindest ein Ziel für die Zukunft aber nicht die Grüne Wiese.
Also, machen wir doch mal Sachpolitik. Ich stehe zur Verfügung. Stadthalle weg, Parkplätze hin, Haus der Zukunft ans Oberstnest, kleinteiliger Handel an die Ringstraße, Weinstraße Schrittgeschwindigkeit und um die Kirche Pflastern. Damit sind die Rahmenbedingungen für Investitionen in die Altstadt gesetzt. Dann sehen wir weiter.
Viele Grüße
Boris Morell
20. März 2012 at 21:57
Tschuldigung, aber bei einem so kleinen Ort fällt es mir schwer, die Wortwahl Grüne Wiese ernst zu nehmen. Zumal dort auch schon ein Stadion und ein paar Gewerbetreibende angesiedelt sind. Tatsächlich verkauft auch REWE Blumen. Die sind aber meistens nicht von besonders guter Qualität. Anders als bei Beschers, da stimmt die Qualität…die dann allerdings auch ihren Preis hat. Und so kommen unsere Pflänzchen dann doch meist von Renfer, der von uns aus übrigens weiter weg ist als der Bischofsgarten.
Ein paar kleine Lädchen haben ja in letzter Zeit einen Versuch in der Innenstadt gewagt. Ich glaube aber, dass denen nicht die Politik das Leben schwer gemacht hat, sondern die Kundschaft. Der Käseladen war super, sagen alle. Die meisten sagen aber auch, dass sie nur selten dort eingekauft haben. Das Lädchen in der Burgstrasse war ja eigentlich genau so ein Laden, wie ihn die Lokalpolitik wünscht. Wären ausreichend Leute hingegangen, wäre auch eine höhere Miete erwirtschaftbar gewesen. Im Schlecker herrscht auch erst jetzt bei 30% Ausverkaufsrabatt reges Treiben.
Klar, eine gepflasterte Weinstraße wäre schön, Schritt-Tempo wünschenswert – aber da scheint der Landesbetrieb Mobilität (zumindest was ein Tempolimit angeht) etwas dagegen zu haben.
Um die Eule müssen wir uns wohl keine Sorgen machen. Die hat ihr Stammpublikum.
Vielleicht wäre es ja ein erster Schritt, den Wochenmarkt stärker in die Innenstadt zu bringen, ob nun auf den Marktplatz oder hinner der Kerch. Ob die Beschicker Samstags überhaupt Zeit und Interesse haben, in Wachenheim zu stehen, ist dann wieder eine andere Frage. Da, wo der Markt jetzt stattfindet, also etwa 200 Meter weiter östlich, ist er irgendwie unter Wert versteckt.
Und dann noch die Frage: wie soll sich Wachenheim das Haus der Zukunft leisten können? Die „Hochzeitsprämie“ zur Fusion der der VGs wird wohl nach dem Ende der Freiwilligkeitsphase nicht so üppig ausfallen. Und der Zeitraum ist demnächst durch, nachdem Deidesheim das Ganze offenbar nicht mit oberster Priorität vorangetrieben hat.Ganz davon abgesehen, dass wohl die wenigsten Vereine bereit wären, eine angemessene Miete für Räume in einem Gebäude zu zahlen, dass wohl so um die vier Millionen Euro kosten würde.