Bei der Wahl zur Bürgermeisterin, bzw. zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wachenheim gab es folgende sehr interessante Anekdote.
Ein Ehepaar fragte nach erfolgter Wahl nach der Wahlleitung. Im Gespräch mit dieser beklagte sich die Ehefrau, dass hinter dem Namen der Kandidatin, die von der SPD nominiert wurde, in den Klammern hinter deren Namen auf dem Wahlzettel die Parteizugehörigkeit eben dieser mit SPD angegeben sei. Und es sei bekannt, dass die Kandidatin parteilos sei, also keiner Partei angehöre!
Sie empfinde das als nicht richtig, da den Wählern etwas visualisiert würde, was so nicht stimmt und so die Wahl mit falschen Angaben beeinflusst werde.
Die Wahlleitung setzte sich mit den entsprechenden Stellen in Verbindung und erhielt auch prompt Auskunft. Diese besagte, da Frau Stegmann von der SPD nominiert worden sei, ist die Angabe der Partei in den Klammern folgerichtig. Zudem sei alles durch die entsprechenden Ausschüsse gegangen und genehmigt worden. Die Richtigkeit der Angaben sei somit bestätigt.
Hätte Frau Stegmann nicht die Nominierung durch eine Partei erfahren, sondern hätte sich über eine Unterschriftenliste qualifiziert und sich unabhängig von einer Partei um das Amt beworben, würde in den Klammern ‚Parteilos‘ stehen.
17. Mai 2015 at 15:44
Da muß sich die Wahlleitung erst mit den „entsprechenden Stellen“ in Verbindung setzen? Ich dachte, das wäre Allgemeinbildung.
Eine Bürgermeisterwahl ist eine typische Personenwahl. Der Parteienhintergrund beeinflußt die Entscheidung nur gering. Man wählt – oder lehnt ab – das, was man von der Person in Zukunft erwartet bzw. befürchtet.
17. Mai 2015 at 16:20
Das war genau der Einwand der Wählerin. Da es eine Personenwahl ist, warum dann eine Partei hinter dem Namen steht, bei der die Kandidatin kein Mitglied sei.
18. Mai 2015 at 15:20
Ich finde,es wird auch auf der Homepage von Frau Stegmann nicht deutlich, dass sie keine SPD Genossin ist… (http://www.birgit-stegmann.de/index.php?menu=1)
28. Mai 2015 at 09:43
Beim Wahlforum sagte sie: „Wenn das System unabhängig nach der Wahl funktioniert, muss man nichts ändern, wenn nicht, ist es für die breite Öffentlichkeit egal, in welche Partei ich eintrete.“ Spricht für sich selbst, denke ich als schmaler Teil der breiten Öffentlichkeit.
18. Mai 2015 at 15:36
Was mich mehr als irritiert ist die Betonung einer Parteilosigkeit und politischen Unvoreingenommenheit. Schaut man sich die befreundeten Seiten auf der Homepage an sind allerdings ausschliesslich Seiten von gefühlten hundert SPD – Verbänden zu sehen. Dann wird noch für die SPD angetreten, es wird wegen der politischen Zuordnung laviert und mit der vermeintlichen politischen Unvoreingenommenheit kokettiert.
Warum nicht mit offenem Visier?
20. Mai 2015 at 20:02
Hallo, soeben halte ich den neuen FWG-Flyer in Händen. Die angebliche Parteilosigkeit von Birgit Stegmann wird darin stark betont. Noch stärker ihre angeblich unverzichtbare Verwaltungserfahrung. Eine unabhängige Verwaltungsfachfrau – das ist nach der FWG genau das richtige für Wachenheim. Nun: Frau Stegmann ist nicht unabhängig. Sie ist als SPD-Frau angetreten. Ihre Unterstützer und Förderer heißen Huter, Häfner und jetzt auch Nagel, Dietrich etc. Hier kämpft die alte Garde, die seit Jahrzehnten in der VG das Sagen hat.
Frau Stegmann mag eine Verwaltungsfachfrau sein. Nur, wie wäre es eigentlich, wenn nur Personen aus der Verwaltung ein Wahlamt übernehmen könnten? Große Teile der Verwaltung würden für alle Zeit im eigenen Saft schmoren und noch größere Teile der Bevölkerung mit sehr guten Kenntnissen und Ideen wären für alle Zeit von diesen Ämtern ausgeschlossen. Ich will keine Verwaltung die sich immer wieder aus sich heraus erneuert und bestätigt. Das Grundgesetz ist hier eindeutig. Und wie immer mit gutem Grund. Wählbar ist jeder Deutsche. Je nach angestrebtem Amt muss er noch ein Mindestalter haben und nicht vorbestraft sein. Das war´s. Warum? Damit neue Ideen in die Führung kommen. Damit Dinge nicht so bleiben, weil sie immer so waren und für die Verwaltung bequem sind. Denn sonst wird der Satz: „das haben wir immer so gemacht, das bleibt so, wo kämen wir denn da hin?“ zum Gesetz. Unsere Bundeskanzlerin ist Physikerin, der vorherige war Jurist (Schroeder), der davor Historiker (Kohl), der davor Volkswirtschaftler (Schmidt). Sie alle hatten Verwaltungen zu führen, die um soviel komplexer und größer sind als eine Verbandsgemeinde und haben es scheinbar geschafft. Frau von der Leyen ist Volkswirtschaftlerin. Sie war schon Familien- und Arbeitsministerin. Jetzt ist sie Verteidigungsministerin. Wie geht denn das, ganz ohne Studium der Verwaltungswissenschaften, ganz ohne Militärdienst? Das geht so, weil viele Menschen die gerade kein verwaltungswissenschaftliches Studium haben andere wichtige Qualitäten haben, die sie für derartige Ämter befähigen. Führungsstärke, Kollegialität, Ideen, Augenmaß … Sind das Dinge die nur ein Verwaltungsfachmann lernt? Manche Dinge gelten gerade in Verwaltungen als unmöglich, bis einer kommt der eben diese Dinge macht. Der wußte gar nicht, dass sie unmöglich sind.
21. Mai 2015 at 19:41
Aha, der Ton wird schärfer.
Leider weg vom sachlichen und hin zur Parteipolitik. Kann man Frau Stegmann nicht bei ihrer Parteimitgliedschaft greifen, dann eben bei ihrer Nichtmitgliedschaft und schließt daraus eine politische Unvoreingenommenheit. Man könnte natürlich daraus auch auf begrüßenswerte Unabhängigkeit und Neutralität schließen. Aber im Wahllampf wäre das ja kontraproduktiv. Und wer von der SPD nominiert wurde, ist der ja von da an auf Gedeih und Verderben ausgeliefert, der kann ja unmöglich neutral sein…
Die Gegenüberstellung – nein, das gegenseitige Ausspielen – von Verwaltungserfahrung und „anderen wichtigen Qualitäten“ wirkt an den Haaren herbeigezogen. Und das Beispiel von der Leyen geradezu peinlich. Warum kann jemand nicht beides können? Es klingt ja fast so, als wäre man durch ein Verwaltungsstudium für sein ganzes Leben gebrandmarkt. Was man nicht kann, lernt man, und was man nicht schnell genug lernt, darüber läßt man sich beraten.
Meine größte Befürchtung wäre darum, daß man Frau Stegmann, sollte sie die Wahl gewinnen, in ihrer späteren Arbeit allein läßt. Nur um dann vielleicht schadenfroh „Siehste!“ sagen zu können. Auf der Strecke bliebe dann nicht die Bürgermeisterin sondern der Bürger.
21. Mai 2015 at 21:59
Es ist, so glaube ich, ein wenig Sand in den Augen. Sie sind das beste Beispiel dafür, dass dem Wähler vorgegaukelt wird, Frau Stegmann sei nicht parteipolitisch. Dies ist ein Hebel, der bewegt werden soll. Clever und charmant. Zudem ist Frau Stegmann alleine deswegen schon parteipolitisch unterwegs, da ihr durch die Nominierung durch die SPD die Unterschriftenliste erspart blieb, die jemand als NICHT Parteizugehöriger als Kandidaten qualifiziert.
Der andere Hebel ist die Verwaltungserfahrung. Ich wüsste nicht dass ein Mitglied des deutschen Kabinetts Verwaltungsfachfrau oder – mann wäre, bzw. sein müsste. Gerade deswegen ist es ja eine Direktwahl, der sich jeder Mann und jede Frau stellen kann.
Der dritte Hebel ist die Doppelbelastung und Nicht-Unabhängigkeit des Wachenheimer Ortsbürgermeisters. Wenn das ein Argument sein soll müsste jeder Parteipolitiker, der in ein Amt gewählt wird, seine Parteimitgliedschaft und Ehrenämter ruhen lassen. Lesen Sie mal die Vita und die Engagements z.B. von Herrn Huter nach…soviel zum Thema.
23. Mai 2015 at 21:00
„Sie sind das beste Beispiel dafür, dass dem Wähler vorgegaukelt wird, Frau Stegmann sei nicht parteipolitisch. Dies ist ein Hebel, der bewegt werden soll.“
Da muß ich Sie enttäuschen. Ich bin nicht dafür empfänglich, was die eine oder andere Seite mir vorgaukelt. Das waren einfach nur ein paar Gedankengänge von mir.
Meine Wahlentscheidung bildet sich anders: Ich habe Vorstellungen, was gut und was schlecht ist für die Zukunft der VG. Die Frage ist, wem ich die Realisierung dieser Vorstellungen am ehesten zutraue. Das Dilemma dabei ist, daß ich von Herrn Bechtel tatsächlich mehr erwarte als von Frau Stegmann, nur leider gerade NICHT das, was mir wichtig und vernünftig erscheint.
24. Mai 2015 at 15:53
Hallo, mit dem letzten Satz Ihres Beitrages eröffnen Sie eine inhaltliche Debatte – das finde ich gut.
Spontan fallen mir folgende Themen ein, für die Torsten Bechtel inhaltlich steht (die er angestoßen oder schon realisiert hat):
– Unterstützung der Altenhilfe
– Altstadtsanierung
– Entwicklung neuer Baugebiete
– Flexible Betreuungsangebote für Kinder
– Bürgerbeteiligung
– Umsetzung des Bürgerwillens in Wachenheim (z.B. Bischofsgarten)
– Abfrage des Bürgerwillens in Friedelsheim und Gönnheim zum gemeinsamen Supermarkt
– Bürgerbüros in Friedelsheim, Gönnheim und Ellerstadt
– Eigenständigkeit der Ortsgemeinden sichern
– Erneuerbare Energien
– Anerkennung des Ehrenamtes und von positiven Leistungen
– Faire Behandlung aller Ortsgemeinden der VG
– Fusion mit VG Deidesheim nicht um jeden Preis
– Erhalt der Grundschule in Ellerstadt
– Unterstützung und Erweiterung der Feuerwehren
– Unterstützung und Ansiedlung von Gewerbebetrieben
– Ausgeglichener Haushalt und Erhöhung des Eigenkapitals
– Schnellere Internetverbindungen
– Jugendarbeit
– Erweiterung der Kita
– Etablieren eines konstruktiven Klimas in den kommunalen Gremien
– Kurpfalzpark
– Bessere Mobilfunkverbindungen
– Erhalt der Rhein-Haardt-Bahn
– Seniorengerechtes Wohnen
– Ökologischer Umbau der Stadtwerke
– Unterstützung der Pfadfinder
– Qualität des Schulangebotes
– Erhalt des Schwimmbades
– Spielleitplanung
– Anschaffung Spielmobil
– Sanierung der Stadtmauer und der Wachtenburg
– Energiesparende Straßenbeleuchtungen
– Straßensanierungen
– Sanfter Tourismus
– Vereinbarkeit von Beruf und Familie
– Förderung der Vereine und Fördervereine
– Wohnortnahe Versorgungsangebote
– Verkehrsberuhigung (flächendeckendes Tempo-30)
– Wiederbelebung des Weinfestes
– Förderung der Werke (Stadtwerke und Abwasserwerk der VG)
– Unterstützung der Winzer und der Winzergenossenschaft
– 100 % Naturstrom für alle Haushalte
(alles auch nachzulesen in den Amtsblättern der letzten 5 Jahre, Rheinpfalz der letzten 6 Jahre, Wahlinformationen)
Wie Sie schreiben, erscheinen Ihnen die Themen von Torsten Bechtel nicht „wichtig und vernünftig“. Welche Themen sind Ihnen wichtig?
24. Mai 2015 at 20:29
Da muss ich ja meine uebliche Zurueckhaltung zuruecksetzen und darauf antworten. Wenn auch nicht auf die ganze Liste, die sich aus Wachenheim und „Wuensch Dir Was“ zusammengesetzt ist. Hier die Top 10:
– Abfrage des Bürgerwillens in Friedelsheim und Gönnheim zum gemeinsamen Supermarkt
Der Buergewillen in Friedelsheim und Goennheim ist klar, es besteht ein gemeinsamer Beschluss der Gemeinderaete (ohne Beteiligung von Herrn Bechtel) fuer ein Zielabweichungsverfahren.
– Bürgerbüros in Friedelsheim, Gönnheim und Ellerstadt
Die Idee wurde auch von der CDU Friedelsheim als Antrag im Gemeinderat vorgebracht. Ich sehe in der vorgeschlagenen Nutzung des Buergermeisterbueros das Problem, dass es nicht barrierefrei zu erreichen ist.
– Anerkennung des Ehrenamtes und von positiven Leistungen
Das hat Herr Kittelberger schon mit der Ehrenamtsagentur gemacht.
– Faire Behandlung aller Ortsgemeinden der VG
Da habe ich meine Zweifel, wenn ich mir die Supermarktfrage und das Engagement vor dem Supermarkt in Wachenheim in Erinnerung rufe, das diametral dem Beduerfnis der kleineren Gemeinden entgegensteht.
– Jugendarbeit
Als Vorsitzender des Traegervereins Offene Jugendarbeit ist das fuer mich selbstverstaendlich.
– Anschaffung Spielmobil
Siehe Jugendarbeit.
– Etablieren eines konstruktiven Klimas in den kommunalen Gremien
Die Berichte aus dem Stadtrat Wachenheim, die ich hier und anderswo lese, lassen in Bezug auf ein konstruktives Klima noch Luft nach oben vermuten. Gemeinderat Friedelsheim, letzte Sitzung (anwesend als Zuschauer: T. Bechtel): alle Beschluesse einstimmig, dank konstruktiven Klimas. Von Friedelsheim lernen.
– Straßensanierungen
In Wachenheim? Am Bahnhof wird jetzt nach Jahren die Strasse (hoffentlich) saniert – das war lange das Eingangstor fuer Touristen. Die Altenbach erinnert an Autobahnen der DDR, selbst als Radfahrer ist die Route heftig. Aber vielleicht faellt das unter die Rubrik „Verkehrsberuhigung“.
– Verkehrsberuhigung (flächendeckendes Tempo-30)
Bahnhof und Altenbach?
28. Mai 2015 at 09:39
Zumindest im Punkt Supermarkt gibt es vom Wachenheimer Bewerber die mehrfach getätigte Aussage, dass es beide Märkte unterstützt und die VG drängt, endlich die beiden Zielabweichungsverfahren einzureichen. Danach erst wäre die Möglichkeit für den Bau der Märkte oder eines Marktes (je nach dem, was die SGD-Süd entscheidet) gegeben oder nicht.
25. Mai 2015 at 08:24
Sehr geehrter Herr Keller,
obwohl ich mir auch Zurückhaltung auferlegt habe, finde ich die endlich aufkeimende inhaltliche Diskussion doch einfach zu spannend. Daher möchte ich doch auf Ihre Punkte erwidern:
– Den Bürgerwillen frägt man nicht mit Gemeinderatsbeschlüssen hab, sondern mit Bürgerbefragungen.
– Dass ein Gebäude nicht barrierefrei sein mag ist kein Argumente gegen eine bürgernahe Verwaltung. Dann muss eben nach Alternativen oder Umbaumöglichkeiten etc. gesehen werden.
– Bei der Ehrenamtsagentur spricht nichts gegen die Fortführung der Arbeit von Herrn Kittelberger.
– Ich weiß, dass FWG und SPD mit dem Argument Wahlkampf machen, ein Supermarkt in Wachenheim verhindere einen solchen zwischen Friedelsheim und Gönnheim. Damit sollen die Bürger ja gerade gegeneinander in Stellung gebracht werden. Dass dies ganz schlechter Stil und noch dazu inhaltlich unwahr ist, wissen die Verantwortlichen sehr genau. Daher lesen sie dieses Argument auch nicht in den Broschüren. Wer dieses Argument glaubt, sitzt übler, weil spaltender Wahlpropaganda oder noch schlimmer, den finanziellen Interessen eines Betreibers auf. Ich muss der Einfachheit halber hier wieder auf Deidesheim verweisen. Drei-vier Märkte in Sichtweite von einander zeigen, dass in Orten unserer Größe die Märkte problemlos „nebeneinander“ existieren können. Für den Bürger kommt als positiver Effekt dazu, dass sich die Märkte Konkurrenz machen. Das drückt die Preise. Ja, gerade im Supermarkt. Sonst gibt es nur ein paar Lockangebote, der Rest ist teurer. Schauen Sie sich doch die Diskussion über die vom Bundeskartellamt untersagte Übernahme von Tengelmann an. Sie hat ganz klar gezeigt, dass Supermärkte dann teurer werden, wenn sie nicht in einem gewissen Umkreis Konkurrenz haben. Daher will die CDU und Herr Bechtel auch beide Märkte. Es gibt hier also keine gegensätzlichen Interessen zwischen Wachenheim auf der einen und Friedelsheim-Gönnheim auf der anderen Seite. Umgekehrt wird „ein Schuh“ daraus. Gewinnt Frau Stegmann, muss sie mit diesen Wahlaussagen natürlich die vermeintlichen Interessen der Bürger in Friedelsheim und Gönnheim bedienen. Sie wird versuchen den Markt in Wachenheim zu verhindern. Zum Nachteil aller.
– Auch der Rat in Wachenheim stimmt zu 95% einstimmig ab. Nur in der Supermarktfrage nicht.
– Straßensanierung: Diese setzt eine Untersuchung des Kanalnetzes voraus. Dies hat die VG-Verwaltung, die zuständig für das Kanalnetz ist, bisher hinausgezögert, um Herrn Bechtel- wie sie es jetzt tun – im Wahlkampf einen Vorwurf daraus machen zu können. Der Aufzug einer einfachen „Verbrauchsdecke“ wie sie Anwohner Nagel im Gemeinderat fordert ist ein Schildbürgerstreich, wenn danach der Kanal saniert werden muss.
Ich wünsche allen Lesern und Diskussionsteilnehmern noch ein schönes Pfingstwochenende.
25. Mai 2015 at 14:22
Gerne nehme ich Stellung und danke fuer die ausfuehrliche Antworten.
Buergerbefragung Supermarkt:
Bei der momentanen Versorgungslage ( 1 1/2 Baeckereien, ein kleines Laedchen) braucht es keine Buergerbefragung. Die Beteiligung in Wachenheim lag auch nur um die 30%, wenn ich mich recht erinnere. Nicht repraesentativ, meiner Meinung nach.
Buergerbuero:
Da stellt sich mir die Frage, ob fuer mehrere tausend Euro (bei der desolaten Lage der Kommunen) etwas installiert/renoviert werden soll, wenn vielleicht kein Bedarf besteht, auch weil nicht alle Aufgaben in einem Buegerbuero erledigt werden koennen. Vielleicht sollte man hier, wie von Ihnen beim Thema Supermarkt vorgeschlagen, den Bedarf abfragen und danach entscheiden.
Foerderung des Ehrenamts:
Gegen eine Fortfuehrung der Ehrenamtsagentur spricht nichts. Siehe auch http://www.birgit-stegmann.de/index.php?mod=content&menu=6&page_id=12790
Supermarkt:
Es gab einige Interessenten fuer einen Discounter zwischen Friedelsheim und Goennheim, die sich im Hinblick auf die moegliche Ansiedlung Bischofsgarten zurueckgezogen haben. Das hat mit „uebler, weil spaltender Wahlpropaganda“ nichts zu tun, sondern ist einfach Fakt. Und aus Investorensicht auch verstaendlich. Was fuer den Verbraucher schoen ist, naemlich Konkurrenz, ist fuer den Betreiber nicht immer schoen.
Ratsbeschluesse:
Ich hatte leider noch nicht die Gelegenheit, die Stadtratssitzungen zu besuchen, aber nach allem, was hier und in der Presse zu lesen ist, scheinen mir die 95% doch etwas hoch gegriffen zu sein.
Strassensanierung:
Dass alles in einem Schritt erledigt werden soll, ist stimmig. Dass die VG an allem schuld ist, um die Wahl Herrn Bechtels zu sabotieren, erinnert mich aber eher an diverse Verschwoerungstheorien im Internet. Man koennte auch argumentieren, dass die Strasse am Bahnhof nach einem guten Ergebnis fuer Herrn Bechtel in Wachenheim am Tag nach der ersten Wahl in Angriff genommen wurde. Honi soit qui mal y pense. 😉
Viele Gruesse nach Wachenheim und danke fuer die interessante Diskussion.
25. Mai 2015 at 14:54
Ich möchte nur auf ein Argument ihrerseits eingehen. 30% Beteiligung seien nicht repräsentativ sehe ich absolut nicht so. Zum einen sind 30 % Wachenheimer fast 1000 Leute, die eindeutig ihre Meinung kundgetan haben. Wo zieht man die Grenze bei einem Wahlrecht?
Zum anderen sind 30% mehr Wachenheimer als ein paar Mitglieder des Stadtrats , die von einem noch kleineren Teil der Bevölkerung gewählt wurden als 30%.
25. Mai 2015 at 15:40
Hallo Herr Mehlmer,
von den 30% haben aber nicht 100% fuer den Bischofsgarten gestimmt. Und gluecklicherweise ist in unseren Gemeinden die Wahlbeteiligung bei den Kommunalwahlen deutlich hoeher – und der Stadtrat bzw. die Gemeinderaete dadurch repraesentativer. Weder Sie noch ich wollen Verhaeltnisse, wo nicht einmal ein Drittel der Bevoelkerung zur Wahl geht. Aber die Diskussion haben wir, soweit ich mich erinnern kann, schon gefuehrt.
25. Mai 2015 at 15:42
Fast richtig. Es zählt aber der geäußerte Wille!
25. Mai 2015 at 15:48
Der bei den Kommunalwahlen fuer den Stadt- und Verbandsgemeinderat deutlich hoeher war als bei der Buergerbefragung in Wachenheim.
25. Mai 2015 at 15:58
Eben! Wie war der geäußerte Wille in der Stadt Wachenheim z.B.?!?!?
25. Mai 2015 at 16:45
„Spontan fallen mir folgende Themen ein, für die Torsten Bechtel inhaltlich steht (die er angestoßen oder schon realisiert hat):“
Ja ist denn heut schon Weihnachten?
So eine Liste hat für mich nur Sinn, wenn hinter JEDEM EINZELNEN PUNKT ein Finanzierungskonzept steht. Anders kann ich das nicht ernstnehmen.
Die Sache mit dem Bürgerwillen in Wachenheim hat für mich eine reine Alibifunktion. Wenn jeder dritte Einwohner einen Flugplatz will, baut man den dann auch?
In Deidesheim stehen 4 Supermärkte auf engstem Raum. Jeder hat normalerweise einen Einzugsbereich von 5 bis 10 000 Einwohnern. Da die gesamte VG Deidesheim somit dreifach überversorgt wäre, ist klar, daß man Wachenheim mit zum Einzugsgebiet zählt. Wenn wirklich jemand so leichtsinnig wäre, und seinen Supermarkt in Wachenheim hinstellt, wird entweder REWE oder einer der Deidesheimer schließen. Was hätte man da gewonnen?
25. Mai 2015 at 21:07
Naja, der Vergleich mit dem Flugplatz hinkt schon etwas…
Wenn die Deidesheimer mit den Einkäufern aus der VG Wachenheim gerechnet haben, müssen wir auch die Einkäufer aus DÜW (Seebach) bedenken, die regelmäßig zu uns einkaufen kommen..
Man muss sich im Vergleich mal Haßloch anschauen, mit ca. 20.500 Einwohner haben die 7 Einkaufsmärkte (plus Drogeriemarkt) unterschiedlicher Größe, die seit Jahren nebeneinander bestehen.
Es gibt sogar einen Discounter mit zwei Filialien.
26. Mai 2015 at 06:08
Das mit dem Flugplatz war natürlich überspitzt und sollte nur auf die Risiken zu viel basisdemokratischer Mittel hinweisen.
Ich gehe davon aus, daß die für den Konsum zur Verfügung stehende Menge an Geld konstant ist. Keiner wird einen Kredit aufnehmen oder sein Auto verkaufen, nur weil in Wachenheim ein Edeka aufmacht. Also ist klar, daß man, wenn man hier mehr einkauft, woanders weniger einkauft.
Es gibt bestimmt kluge Köpfe, die schon mal ausgerechnet haben, wer wo einkauft. Und da zählen keine VG-Grenzen. Ellerstadt orientiert sich z. B. für den kleinen Einkauf nach Fußgönheim, für den großen schon nach Oggersheim. Hier hat die Politik wirklich keinen Einfluß.
26. Mai 2015 at 12:51
[…] hier: https://wachtenblog.wordpress.com/2015/05/15/partei-oder-person-wer-gehort-zu-wem/#comments zeigt mir, dass man das hier: […]