Gesundheit


Statistisch produzieren wir in Deutschland derzeit 37 kg Plastikmüll pro Kopf pro Jahr. Das hört sich gar nicht so dramatisch an. EU-weit ist das alles andere als wenig im Vergleich. Nach Irland, Luxemburg und Estland liegt Deutschland an Platz 4 der Plastikmüllproduzenten.

Die Tendenz geht eher zu mehr Müll – seit 2005 hat die Plastikmüllmenge hierzulande um fast ein Drittel zugenommen. Fast die Hälfte des Mülls wird recycelt (wobei Verbrennen auch unter diesem Begriff verstanden wird). Ein bedeutender Teil landet aber in Böden und im Meer.

Was hat das mit Wachenheim zu tun? Ganz einfach: Bei rund 5000 Wachenheimern produzieren wir jedes Jahr statistisch 185 Tonnen Plastikmüll. Und auch von diesen 185 t landet ein beträchtlicher Teil in der Natur. Dazu kommen natürlich noch die die nicht erfassten Müllmengen, die aus Autofenstern fliegen und zum Beispiel die Ränder der B271 verzieren.

Wer am vergangenen Montag die vierte Folge der Doku „Der blaue Planet“ gesehen hat, weiß, welche Folgen der Müll im Meer hat. Dort ist inzwischen massemäßig etwa so viel Plastik wie Biomasse. Und damit macht es sich, schön zerkleinert, auf den Weg durch die Nahrungskette nach oben und bringt unterwegs Fische, Wale und Vögel um.

Unser Haushalt hat jedenfalls beschlossen, Plastik ab jetzt wo immer es geht zu vermeiden. Schließlich liegt es an den Verbrauchern, die Plastikmengen zu reduzieren. Wenn niemand mehr Bananen in Plastikfolie mehr kauft, bietet sie kein Laden mehr in Plastik mehr an. Obst und Gemüse lose kaufen spart. Brot am Stück kaufen spart Plastik, denn es wird dann in einer Papiertüte verkauft und nicht im Plastikbeutel. In Wachenheim muss niemand stilles Wasser in Plastikflaschen kaufen, das Wasser aus dem Hahn ist mindestens genau so gut und dazu noch günstiger. Einsparmöglichkeiten gibt es viele, auch ohne einen verpackungsfreien Supermarkt in der Nähe.

Wenn man auf diese Weise nur 1 kg pro Kopf pro Jahr an Plastikmüll einsparen kann – und das ist wahrlich nicht ambitioniert – würde ganz Wachenheim zum Beispiel schon 5 Tonnen weniger Plastikmüll produzieren. Und das ist schon ein beachtlicher Haufen gelber Säcke.

 

Tom Jones meinte mit dem Titel seines Welthits bestimmt die saftigen Wiesen, die in seiner Heimat so wachsen und gedeihen.

In Bezug auf die Kinder und Jugendlichen unseres beschaulichen Städtchens hat die Übersetzung des Liedtitels eine durchaus andere Bedeutung.

Ich hatte die Tage Gelegenheit mich mit einer Kinder- und Jugendpsychiaterin aus der Region zu unterhalten. Das Gesprächsthema kam dann schnell auf den Konsum von Cannabis, Verbreitung und Einstiegsalter. Nun, mir blieb die Spucke weg.

Bis zu 50% der unter 16 jährigen Jugendlichen, landesweit, haben Erfahrung mit Cannabis, dies unabhängig vom Geschlecht.

Bei Erstkonsum ist ein hoher Prozentsatz der Referenzgruppe der Jugendlichen 12(!) Jahre alt.

Jetzt ist es ja nicht so, dass bei Erwachsenen Cannabis-Konsum der Start einer Drogenkarriere oder den Untergang der Welt bedeutet. Es wird mittlerweile weitgehend therapeutisch eingesetzt und die fälschliche Dämonisierung weicht einer sachlicheren Sichtweise.

Allerdings sieht die Sache bei Kindern und Jugendlichen völlig anders aus. Auch hier, so besagen Studien, wird Cannabis nicht mehr als Einstiegsdroge gesehen, aber die Gefahren sind andere und nicht weniger schlimm. Ein hoher Cannabiskonsum in jungem Alter kann bei Jugendlichen u.a. schwere Psychosen oder andere psychische Probleme auslösen, wie auch das sogenannte Amotivationale Syndrom.

Bei einigen Recherchen, habe ich herausgefunden, daß auch in unserem kleinen Wachenheim die obengenannten Zahlen durchaus realistisch sein können. Ich habe mit Wachenheimer Kindern und Jugendlichen, Alter von 14 bis 22 Jahre, gesprochen und durchweg hatten Sie Erfahrung oder Kontakt mit Cannabis, bzw. wussten Sie wie und wo die Droge zu besorgen sei. Das mag zwar nicht repräsentativ sein, ist doch aber, bei der geringen Anzahl der Befragten, ca. 15 Leute, ein starker Hinweis, wie sich die tatsächliche Situation darstellen könnte.

Mein Ziel ist es für dieses Thema in der Bevölkerung und der lokalen Politik ein Bewusstsein zu wecken. Daher werde ich sowohl in den sozialen Medien, als auch in meiner Funktion als Stadtrat, und vor allem als besorgter Vater, versuchen eine breite Öffentlichkeit für dieses Thema zu schaffen und es auf die politische Agenda des Stadtrates setzen.

Dieser Artikel ist dazu der erste Schritt, über die weiteren werde ich Sie in den entsprechenden Foren informieren. Haben Sie bitte auch keinen Klemmer, sich mit mir persönlich in Verbindung zu setzen, falls Sie Informationen oder Anregungen zu diesem Thema haben, oder sich einbringen wollen!

Es wird alles ernst genommen, da es ein Thema ist, das die wirkliche Zukunft betrifft.

Unsere Kinder.

Das erste Wurstmarkt-Wochenende bedeutet für Wachenheim ja immer auch das erste Wochenende ohne Schwimmbad. Vergangenen Sonntag war ich nochmal zum Abschieds-Schwimmen im Freibad – und war damit trotz des eher mäßigen Wetters in guter Gesellschaft. Wie jedes Jahr war ich ein bisschen traurig, dass es am ersten Septemberwochenende Schluss ist mit dem Badespaß. Gerade nach dem wettermäßig sehr bescheidenen August, so dachte ich, könnte eine Verlängerung in einen hoffentlich nochmal sonnigeren September doch Sinn machen.

Bestimmt war ich nicht die erste, die Bademeister Ralf Johanssen auf diese vermeintlich grandiose Idee ansprach. Er hat mir sehr geduldig erklärt, warum es eben keinen Sinn macht: Bei nicht wirklich idealen Bedingungen kommen vor allem die eingefleischten Fans in Schwimmbad. Die zahlen aber oft nicht pro Besuch, sondern kaufen sich schon früh eine Saisonkarte. Also bringen zusätzliche Öffnungstage nicht deutlich mehr Einnahmen, verursachen aber Kosten für Heizung des Wassers, Dusch- und Toilettenwasser, etc. „Freut Euch einfach über die Zeit, die das Schwimmbad geöffnet ist, weil die Stadt jedes Jahr das Geld hineinsteckt“, riet Johanssen.

Tatsächlich macht das Wachenheimer Freibad – wie eigentlich jedes öffentlich finanzierte Schwimmbad – Jahr für Jahr Verlust. Kostendeckend arbeiten nur private Spaßbäder, die allerdings deutlich höhere Eintrittspreise verlangen und daher für die meisten Familien nicht zum regelmäßigen Freizeitvergnügen taugen. Der Verlust des Wachenheimer Schwimmbads wird bei uns glücklicherweise durch die Gewinne der Stadtwerke aufgefangen. Ein guter Grund für Schwimmbad-Fans, zum Beispiel auch beim Strom auf den lokalen Anbieter zu setzen.

In anderen Kommunen ist es nicht selbstverständlich, dass die Bäder finanziert werden. In Grünstadt zum Beispiel ist das Allwetterbad bis auf weiteres geschlossen. Insgesamt fallen immer mehr Schwimmbäder den kommunalen Einsparmaßnahmen zum Opfer. Das ist nicht nur schade für die Freizeitgestaltung, sondern führt auch dazu, dass immer mehr Kinder überhaupt nicht oder nicht sicher schwimmen lernen.

Laut DRK-Wasserwacht Rheinland-Pfalz sind ein Viertel der Fünft- bis Siebenklässer im Land Nichtschwimmer. In Niedersachsen soll laut DLRG die Hälfte aller Viertklässler nicht in der Lage sein, sich selbständig über Wasser zu halten. Das ist nicht nur schade, sondern kann tödliche Konsequenzen haben, wie jedes Jahr die erschreckend hohe Zahl von Badeunfällen zeigt.

Auch in Wachenheim kann nicht jedes Grundschulkind sicher schwimmen, wie Bademeister Johannsen bei den jährlichen Besuchen der Drittklässler feststellt. Die Nichtschwimmer-Rate ist bei uns aber deutlich niedriger als die landesweit veröffentlichten Zahlen. Das liegt wahrscheinlich nicht nur am Vorhandensein des Schwimmbads, sondern auch daran, dass Kinder hier einen Schwimmkurs machen können ohne die in Großstädten üblichen Wartezeiten. Wenn Herr Johannsen mal in Pension geht, wird er wahrscheinlich nicht nur Dutzenden, sondern Hunderten von Wachenheimern das Schwimmen beigebracht haben.

Was auchmal geblogt werden muss: Mit seiner gelassen-souverän-humorvollen Art ist RalfJohannsen ein ebenso untypischer (zumindest in meiner Erfahrung) wie angenehmer Bademeister, was auch zur Wohlfühl-Atmosphäre in Wachenheims nassem Wohnzimmer beiträgt. Und so bin ich jetzt einfach nur froh, dass wir auch im September 2014 dem Schwimmbad nicht „Adieu“ sagen müssen, sondern „Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!“

 

Heute kamen die ersten Möbel und die nächsten Liefertermine stehen an. Den bissel Kram den wir mitnehmen, karre ich mit nem Hänger rüber.

Es ist schon ein geiles Gefühl, so einen „Neustart“ durch zu ziehen, bin ja nicht mehr der Jüngste. Aber wenn man dann sieht, wie sich jeder einzelne (Lebens) Raum so neu entwickelt und völlig andere Formen annimmt, als das was man seit einer gefühlten Ewigkeit im Gesichtsfeld hatte, wird die Entscheidung immer richtiger. Man lernt „los lassen“ und befreit sich von einigem Ballast des letzten viertel Jahrhunderts. Es ist eine neue Dimension des Denkens und der Perspektiven für mich und der Start ins letzte Viertel des Lebens.

Los lassen; was sich in über 58 Jahren so in Kellern und Garagen und wohl auch besonders im Kopf so angesammelt hat, davon fast 25 Jahre in Wachenheim. Los lassen, auch von Gewohnheiten und völlig banalen Automatismen. Neu denken, fühlen und begreifen; Erinnerungen aber wertschätzen und behalten. Auch das ist Teil der neuen Orientierung.

Sentimentalität kann, nüchtern betrachtet – welch Widerspruch – sehr befreiend sein, weshalb ich diesen kleinen Beitrag hier auch schreibe.

Ich werde dem Blog und den Wachtenbloggern, die ich sehr schätze, immer verbunden sein und auch weiterhin, ab und an, meinen Senf dazu geben. Aus einer anderen Perspektive…..

…..die eines Ruppertsbergers.

*g Wir werden ja eh bald Verbandsgemeindestrukturpolitisch wieder in einem Bett schlafen.

 

Die Physiotherapie-Praxis Wolf-Götz-Mehlmer eröffnet morgen in Mußbach, An der Eselshaut 43.

In modernsten Räumlichkeiten nehmen sich Frau Heide Wolf-Götz und Frau Ela Mehlmer Ihrer Gesundheit auf höchstem Niveau an. Die Praxis bietet 4 Behandlungsräume und einen Raum für Gerätetherapie auf ca 160 qm. Praxiseigene Parkplätze sind vorhanden. Durch die zentrale Lage in der Innenstadt Mußbachs ist die Praxis einfach zu erreichen.

Die beiden erfahrenen Physiotherapeutinnen bieten das gesamte Spektrum moderner Physiotherapie an, wie z.B. Manuelle Therapie, Kiefergelenksbehandlung, Krankengymnastik auf Neurophysiologischer Basis (PNF), Lymphdrainage, Sportphysiotherapie, Osteopathische Behandlungstechniken, Kälte-/Wärmetherapie, Elektrotherapie, Schlingentischbehandlung und Taping oder Brügger Therapie. Auch ist Frau Mehlmer Heilpraktikerin für Physiotherapie.

Wir gratulieren zur Eröffnung und wünschen alles Gute!